Interieur

Indigo Zimmer – Ausbau Obergeschoss

Dieses Projekt ist Teil eines großen Gesamtkunstwerkes. Die Einleitung zu diesem Projekt ist hier zu finden: Ophold in einem historisches Stadthaus

Dieses Zimmer ist wie eine  Indigo Suite. Im vorderen Bereich, in den man über dem kleinen Flur durch die restaurierte Doppeltür Einlass bekommt, befindet sich ein Doppelbett. Davon ausgehend eine kleine Abseite , die ein Ensemble von Sitzgelegenheiten bietet. Fortlaufend um die Ecke entdeckt man ein in eine Nische eingebautes blaues Bett. Eine kleine Tür eröffnet dann den Blick zum passenden Badezimmer, welches auch der Indigo Thematik angeschlossen ist (s. historische Bäder).

Wir haben das Dach bis nach oben geöffnet ,um mehr Raum zu bekommen. Die Querbalken haben wir freigelegt und behandelt. Damit wir eine Wärmedämmung gewährleisten konnten, mussten wir die Dachbalken an den Schrägen erneut verdecken. Um den gemütlichen Charakter des Dachgeschosses jedoch beizubehalten, haben wir alte Balken dazu gekauft und diese der Länge nach halbiert. Diese wurden nun wieder auf die Schrägen an den entsprechenden Stellen aufgebracht.

Die Betten haben wir aus Walnussholz neu gebaut. Das übrige Mobiliar und auch die Gemälde sind aus Bestand und wurden restauriert. 

Diese alte Doppeltür ist von innen in ihrer ursprünglichen Farbe belassen worden.

Über die Jahre wurde sie mit vielen Farbschichten übermalt. Um diese Farbigkeit wieder hervorzubringen bedurfte es liebevoller Kleinarbeit der Restauratorin. Auf der zum Flur zeigenden Seite jedoch, haben wir die gemalten Ornamente vorsichtig gesäubert und restauriert.

In der Geschichte der Familie, gibt es ein Kapitel, aus dem hervorgeht, dass ein Vorfahre die ersten Verhandlungen mit den Indigo Färbern führte. Diese Bewandtnis habe ich aufgegriffen, um Geschichte, Bestand und „Neuinszenierung“ der Räumlichkeiten mit dem Mobiliar in eine Thematik zu bringen.

Stoffe von Jim Thompson, Duries Teppiche in Indigo Farben von Guinevere, Ikats, alte japanische Indigo Stoffe, habe ich eingebunden und die Komposition des INDIGO ZIMMERS eingebracht. Der antike dänische Schrank passte ebenso perfekt dazu.

Im vorderen Bereich führt eine Bibliotheksleiter den Weg nach oben zu einer verdeckten Nische, die als Stauraum genutzt werden kann. Der helle , geweißte Eichendielenboden, verleiht dem ganzen Ambiente ein Modernität, Leichtigkeit und Helligkeit und bindet die Antiken Stücke perfekt mit ein, sodass diese wunderbar wirken können. Die Heizkörperverkleidung zieht sich durch das ganze Haus im selben Stil durch und weist wiederkehrend das Mäanderband Motiv auf.

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