Interieur

Idee und Entstehung zu einer ART DECO Vitrine

Im Jahre 2015 war ich in London im V&A Museum in der Ausstellung von
Alexander Mc Queen.
Diese Ausstellung war einfach umwerfend und sehr inspirierend.
Jeder Raum war anders und Art und Weise wie die Entwürfe von Alexander Mc Queen präsentiert wurden waren bombastisch.

In einem der Räume befanden sich immens große Holzvitrinen mit rundherum Glas, sodass man von jeder Seite einsehen konnte.

Das war der entscheidende Moment, in dem ich an meine Kimono Kollektion von Vintage und antiken Stücken dachte; diese schlummerten immer fein zusammengelegt entweder in Schubladen oder Aufgehängt im Schrank.

Ich möchte eine Vitrine für meine Kostbaren Stücke entwerfen, damit die Welt sie sehen kann… ich möchte diese Sammelstücke zeigen und mit anderen Liebhabern teilen.

ART DECO ist eine Epoche, die mir sehr gut gefällt und ,die wie ich finde auch sehr gut zu Japan passt.

Ich setze mich mit meinem Tischler des Vertrauens und meiner Vergolderin zusammen und wir brainstormten für die ersten Entwürfe.

Durch ihre Größe musste sie rollbar konzipiert werden, man sollte von allen Seiten Einsicht haben – sie sollte frei im Raum stehen können.
Sie sollte beleuchtet werden bzw. der Inhalt sollte beleuchtet werden ohne zu starke Lichteinstrahlung.
Die Seitenstreben mussten stabil aber dezent und zierlich sein.
Sie musste hoch genug sein ,um einen Hochzeitskimono zu hängen ohne dass er den Boden berührte.
Die Vitrine sollte bei all Ihrer Größe leicht und schwebend wirken, genauso wie die Objekte, die darin präsentiert werden.

Elegant und ein Hinkucker!

Nach vielen Skizzen zur Formgebung und Proportionen haben wir uns dann für folgende Material Auswahl entschieden.

Material: MDF Hochglanz lackiert schwarz, Füße Messing brüniert wie auch die Eckstreben – vom Gürtler gefertigt.
Einlegeglasplatten oben am Kranz als auch am Unterboden aus altem weißen ART DECO Glas ( Das gibt es kaum noch, da es nicht mehr gefertigt wird, es wurde tatsächlich durch und durch weiß gefertigt und erhält seine weiße Erscheinung nicht wie heute durch durchsichtiges Glas ,welches dann von einer Seite weiß beschichtet wird).

Die wunderbaren Glasplatten werden dann von oben und von unten indirekt beleuchtet.
Zudem haben wir in den Messing Kantstreben LED warm Licht eingebunden, sodass über die ganze Höhe der Vitrine und von allen Seiten eine ebenmäßiges Licht strahlt.

Im Boden wurde eine Schublade eingelassen im Kranz oben die Elektrik verstaut, alles ist dimmbar und getrennt geschaltet.

An der Vitrine gibt es keine Türöffnung, sie wird nur über einen Glassauger geöffnet.
Auch die Schiene ,die wir als Aufhängung quasi als Kleiderstange für die Kimonos konzipiert haben ist perfekt durchdacht.
Sie hat einen dreieckigen Querschnitt ( wie die antiken Kimonostangen) mit der einen Kante nach oben zeigend. In dieser oberen Kante ist eine Stahlschiene eingelegt, damit beim hin und her gleiten der Bügel die Lackschicht der Stange nicht beschädigt wird.

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